Freimaurer und Runensteine

Öffentlich sind die Ortschaft Schloss Rosenau und das gleichnamige Gebäude, in dem das Österreichische Freimaurermuseum untergebracht ist, für Wanderzwecke nur schwer zu erreichen, also fahren wir auch diesmal (Anfang September 2024) wieder mit dem Auto hin. Die Tour – in unserem Buch Wandern im Waldviertel ist es die Route 4-2: Tempel, Opferstein und Pyramide – beginnt am Parkplatz vor der Ortstafel und führt an der Schlosseinfahrt vorbei, neben Hotel und Meierhof leicht bergab und schließlich, der rot-weiß-roten Markierung folgend zum Waschteich.

Von dort aus marschieren wir über die Waschteichallee und dann die Röhrenteichallee in einer idyllischen und (vor allem unter der Woche und im Herbst) fast menschenleeren Landschaft zwischen Bäumen und Fischteichen bergan, bis wir an einigen Gebäuden vorbei eine Kuppe überschreiten, kurz den Waldviertler Kulturpfad beschreiten und dann links abzweigen, um auf einen Wald zuzugehen.

Dort, bei einem heiter sprudelnden Bächlein, erwartet uns ein freundlicher Herr in einem Baum (siehe unten). Ist er vielleicht mit dem Fallschirm abgestürzt? Oder harrt er hier der örtlichen Halloween-Feierlichkeiten? Wir wissen es nicht – und er verrät es uns auch nicht.

Also wandern wir munter weiter, auf Ober Neustift zu …

… an einer Scheune vorbei, wo einst (also vor ein paar Jahren) noch das schöne alte Schild auf dem Photo unten hing, das in der Zwischenzeit leider weichen musste …

… und schließlich zur Allee durch den sogenannten Neuwald, wo uns einer der Runensteine erwartet, die Georg Heinrich Ritter von Schönerer in seiner Zeit als Gutsherr von Rosenau in der Landschaft aufstellen ließ.

Mit der Steinpyramide, die wir etwa 80 Minuten nach Beginn unserer Wanderung erreichen, hatte Schönerer allerdings nichts zu tun. Wer sie errichtet hat, ist ungeklärt – die Interpretationen reichen von urzeitlichen oder keltischen Ursprüngen bis hin zur Freimaurerloge, die 1747 in Schloss Rosenau gegründet wurde. Ein bissl hergerichtet würde sie auf jeden Fall wieder gehören …

… weil so schaut sie aus manchen Perspektiven bald nur mehr wie ein Mugl in der Landschaft aus.

Wie die Tour danach weitergeht, entnehmen Sie bitte unserem oben erwähnten, für passionierte Wanderer unverzichtbaren Wanderbuch. Wir zeigen Ihnen hier nur mehr soviel: ein besinnliches Marterl am Wegesrand …

… und ein metallenes Christuskreuz neben ein paar hilfreichen Markierungen, das wir bei dieser Begehung kaum mehr finden konnten, weil es schon ziemlich überwachsen war.

Die Rundwanderung endet jedenfalls wieder in Schloss Rosenau, wo man nach getaner Geharbeit einkehren und/oder das sehenswerte Freimaurermuseum besichtigen kann. (ph)


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